Inhaltsverzeichnis
- Definition und Begriffsklärung
- Kaffee selber mahlen
- Handmühle
- Elektrische Mühlen
- Kegelmühle
- Scheibenmühle
- Schlagmühle
- Temperatur beim Mahlen
- Woran erkennt man eine gute Kaffeemühle?
- Mahlgrad
Definition und Begriffsklärung
Eine Kaffeemühle ist ein Gerät bzw. eine Maschine, die geröstete Kaffeebohnen zu Pulver mahlt. Den Kaffee zu mahlen ist ein Arbeitsschritt in der Kaffeezubereitung.
Das von der Kaffeemühle produzierte Pulver kann, je nach Mahlgrad, unterschiedlich grob oder fein ausfallen. Kaffeepulver für Espresso ist beispielsweise wesentlich feiner, als jenes für Cold Drip Coffee.
Jede Kaffeemühle besitzt ein Mahlwerk. Darin werden die Kaffeebohnen zerkleinert. Das Mahlen von Kaffee kann sowohl in industriellen als auch in Kleinmengen erfolgen. Je nach Verwendungszweck und Menge eignen sich verschiedene Kaffeemühlen.
Kaffee selber mahlen
Viele Kaffeefans mahlen ihre Kaffeebohnen direkt vor dem Aufbrühen selbst. Warum denn den Kaffee selber mahlen, wenn es doch fertiges Kaffeepulver gibt? Dafür gibt es eine einfache Antwort:
Kaffee ist ein Frischeprodukt. Kommen Licht, Sauerstoff und Wärme an Deinen Kaffee, gehen die Aromen schnell flöten. Dementsprechend ist Kaffeepulver nicht zur Lagerung geeignet. Du willst möglichst viele Aromen in Deinem Kaffee haben? Dann ist es sinnvoll, jeden Morgen/Mittag/Abend die Kaffeemühle in die Hand zu nehmen. Nur so kann Du nach dem Brühen den optimalen Kaffeegeschmack genießen.
Es gibt viele verschiedene Arten, Kaffee selber zu mahlen. Und nicht für alle brauchst Du eine Mühle. So kannst Du Deine Kaffeebohnen selbstverständlich auch in einem Mixer, mit Mörser und Stößel oder gar mit einem Hammer zerkleinern.
Kaffeemühlen haben jedoch gleich mehrere Vorteile. Zum einen liefern sie genau den gewünschten und voreingestellten Mahlgrad – und das immer und immer wieder. Zum anderen mahlst Du Deinen Kaffee so in aller Regel sowohl schneller als auch unkomplizierter.
Gerade aus diesen Gründen – Frische, Reproduzierbarkeit, Handhabung – entscheidet sich der geneigte Kaffeetrinker meist dafür, Kaffee selber zu mahlen. Aus diesem Grund findest Du auf dem Markt eine große Auswahl an verschiedenen Kaffeemühlen.
Handmühle
Schon zu Omas Zeiten war sie beliebt: Die Handmühle ist der gute und preiswerte Klassiker unter den Kaffeemühlen. Dieser Kaffeemahler hat in aller Regel ein Kegelmahlwerk. Das bedeutet, dass die Kaffeebohnen zwischen der Außenwand und dem inneren Kegel zerkleinert werden.
Wichtig ist bei einer Handkaffeemühle, dass Du den Mahlgrad stufenlos einstellen kannst. Diese Feinabstufung wird bei einem Kegelmahlwerk dadurch geregelt, dass nach unten hin der Abstand zwischen Wand und Kegel immer geringer wird. Indem man diesen Abstand verändert, werden die Bohnen entweder feiner oder gröber gemahlen.
Eine Handkaffeemühle mit Kegelmahlwerk garantiert außerdem eine gleichmäßige Mahlung der Bohnen. Die Bohnenmenge kannst Du je nach Bedarf bestimmen.
Elektrische Kaffeemühlen
Kegelmühle
Nach dem gleichen Prinzip funktioniert die elektrische Kaffeemühle mit Kegelmahlwerk. Auch dieser Kaffeemahler produziert gleichmäßig gemahlenes Kaffeepulver. Allerdings auf Knopfdruck.
Das Mahlgut fällt nach unten und wird in einem Auffangbehälter gesammelt. Dieser Vorgang sorgt dafür, dass die Drehzahl bei einem Kegelmahlwerk geringer ist, als bei Kaffeemühlen mit anderen Mahlwerken. Auf diese Weise mahlst Du Deinen Kaffee besonders aromaschonend.
Scheibenmühle
Oftmals mahlen hochwertige Kaffeemühlen die Kaffeebohnen allerdings mit einem Scheibenmahlwerk. Diese sogenannte Scheibenmühle hat in der Regel eine sehr hohe Drehzahl. So erhitzt sie sich nicht. Außerdem ermöglichen Scheibenmühlen eine gleichmäßige Mahlung von sehr fein bis sehr grobkörnig.
Die Mahlscheiben in Scheibenmühlen bestehen in der Regel aus Stahl oder Keramik. Dies bedeutet, dass hochwertige Mühlen eine sehr lange Lebensdauer haben. Aufgrund dieser positiven Mahl-Eigenschaften werden Scheibenmühle oftmahls in der Gastronomie eingesetzt.
Schlagmühle
Mühlen mit Schlagwerken können wir Dir von allen Kaffeemühlen am wenigsten empfehlen. Diese sogenannten Schlagmühlen oder Propellermühlen waren besonders in den 1960er- bis 1980er-Jahren weit verbreitet.
Jedoch haben Mühlen mit Schlagmahlwerk zwei große Nachteile: Zum einen mahlen sie eher ungleichmäßig, zum anderen wird das Mahlwerk sehr schnell heiß. So wird Dein Kaffee nicht nur ungleichmäßig extrahiert, sondern schmeckt auch noch bitter.
Temperatur beim Mahlen
Die Temperatur im Mahlwerk ist wichtig für die Erhaltung der Kaffeearomen: je kühler die Mühle, desto besser. Sowohl Scheiben- als auch Kegelmahlwerke bestehen zumeist aus Keramik oder Stahl. Dabei hat Keramik den großen Vorteil, dass sie auch bei hoher Reibung kühl bleibt.
Wir die Temperatur im Mahlwerk zu hoch, beeinflusst das die Kaffeeöle in den Bohnen. Als Resultat schmeckt Dein Kaffee nach dem Brühen bitter und unangenehm intensiv.
Woran erkennt man eine gute Kaffeemühle?
Eine gute Kaffeemühle kann per Hand oder elektrisch zu bedienen sein. Was zählt, ist das Ergebnis: Eine hochwertiges Mühlwerk zerkleinert die gerösteten Kaffeebohnen gleichmäßig. Egal ob grob oder fein – wichtig ist, dass Dein Kaffeepulver homogen ist.
Zeichen ist bei einer guten Mühle im Übrigen, dass sie beim Mahlen möglichst wenig Wärme erzeugt. Daher ist es bei elektrischen Kaffeemahlern ganz wichtig, auf die Temperatur von Motor und Mahlwerk zu achten.
Worauf Du beim Kauf einer Kaffeemühle außerdem noch achten solltest, erkären die Kollegen von Coffee Circle in folgendem Video. Hierbei haben sie verschiedene Kaffeemühle für Dich getestet.
Mahlgrad
Auf jeder guten Kaffeemühle kannst Du den Mahlgrad zwischen 10 (sehr grob) und 1 (sehr fein) einstellen. Manche Mühlen haben auch verschiedene Stufen, so dass Du Mahlgrade von 40 bis 1 oder 12 bis 1 wählen kannst. Je nachdem, ob du Cold Brew, Cold Drip Coffee oder Espresso herstellen möchtest, ist es wichtig, welchen Mahlgrad du auswählst.