Kaffee zubereiten? Das ist doch, wenn man heißes Wasser über das Kaffeepulver kippt, denkst Du Dir jetzt vielleicht. Und hast damit sogar recht, zumindest teilweise. Zur Kaffeezubereitung gehört nämlich noch einiges mehr: Rösten, Mahlen, natürlich Brühen und Filtern. Wie genau das alles mit der Cold Drip Zubereitung zusammenhängt, erfährst Du hier.
Inhaltsverzeichnis
- Definition und Begriffsklärung
- Kaffeeröstung
- Mahlvorgang
- Brühvorgang
- Filtervorgang
- Zubereitung von Cold Drip Kaffee
- Cold Drip Anleitung
- Haltbarkeit
Definition und Begriffsklärung
Als Zubereitung von Kaffee (auch: Kaffeezubereitung) bezeichnet man den Prozess, in dem der Rohkaffee zu einem Getränk verarbeitet wird. Je nachdem, welche Kaffeevariation du herstellen willst, variiert auch die Zubereitung. So unterscheidet sich beispielsweise die Zubereitung von Espresso oder einer Kalita Wave stark von der Cold Drip Zubereitung.
Trotzdem besteht jede Kaffee-Zubereitung in der Regel aus folgenden vier Schritten:
- Rösten des Rohkaffees
- Mahlen der Kaffeebohnen (inkl. Bestimmen des Mahlgrads)
- Brühen
- Filtern
Bei den meisten Zubereitungsarten brühst Du Deinen Kaffee direkt vor dem Trinken auf. Anders ist dies bei Cold Drip Kaffee und anderen Cold Brew Kaffee-Variationen. Hier dauert der Brühvorgang sehr lange, manchmal bis zu 24 Stunden. Entsprechend solltest Du rechtzeitig mit dem Kaffeekochen anfangen. Allerdings ist die Haltbarkeit von Cold Drip ungewöhnlich lange. Die hohe Zubereitungsdauer rentiert sich also, weil Du Deinen kalt zubereiteten Kaffee noch mehrere Tage lang genießen kannst. Und der eignet sich natürlich super als Sommergetränk!
Kaffeeröstung
In seiner Reinform ist Rohkaffee nicht genießbar. Beim Röstvorgang werden die rohen, grünen Kaffeebohnen erhitzt und geröstet. Dabei nehmen die Bohnen nach und nach Farbe an und sehen schließlich so aus, wie wir Kaffeebohnen kennen. Bei diesem Vorgang reichern sich mit Röstaromen an und werden richtig lecker. Es gibt verschiedene Röstgrade von hell bis sehr dunkel. Je nach Röstgrad unterscheidet sich auch der Verwendungszweck der jeweiligen Kaffeebohnen.
Mehr Infos über das Rösten von Kaffee findest Du hier.
Mahlvorgang
Nach dem Rösten und bevor Du Deine Kaffeebohnen mit Wasser überbrühen kannst, solltest Du sie mahlen. Beim Mahlvorgang gibt es verschiedene Mahlgrade: Kaffeepulver kann stufenlos von Mahlgrad 10 (sehr grob) bis 1 (sehr fein) gemahlen werden. Je nach Feinheit der gemahlenen Kaffeebohnen unterscheidet sich auch, wofür Du sie verwenden kannst. Zum Beispiel eignet sich grob gemahlenes Kaffeepulver am besten für die Cold Drip Zubereitung. Sehr fein gemahlener Kaffee ist hingegen optimal für die Zubereitung von Espresso geeignet.
Es gibt verschiedene Methoden, um Kaffeebohnen zu mahlen. Einerseits verwendet man beim industriellen Mahlen von Kaffee vier verschiedene Methoden: Mahlen, Hacken, im Mörser zerstampfen oder Walzen. Jedoch mahlen die meisten Kaffeefans ihren Kaffee lieber frisch. Dafür greifen sie – je nach Menge – entweder zu elektrischen oder manuellen Kaffeemühlen. Denn fertig gemahlener Kaffee verliert sein Aroma schneller, als ganze Kaffeebohnen. Grund dafür ist, dass der Sauerstoff direkt Zugang zu einer größeren Oberfläche hat und der Geschmack so schnell verfliegt. Daher mahlen viele Kaffeeliebhaber ihre Bohnen lieber direkt vor dem Brühen. Auf diese Weise enthält der Kaffee ein Maximum an Aromen.
Brühvorgang
Unter dem Brühvorgang versteht man, dass das Kaffeepulver über einen gewissen Zeitraum hinweg in Kontakt mit heißem oder kaltem Wasser kommt. Übrigens bedeutet Brühen nicht unbedingt, dass Du dafür heißes Wasser verwendest. Denn gerade für die Cold Drip Zubereitung verwendest Du nur kaltes Wasser und Eiswürfel.
Je nach Röstung, Mahlgrad und Zubereitungsmethode variiert die Brühzeit. Während ein Espresso innerhalb weniger Sekunden im Druckverfahren zubereitet ist, dauert die Zubereitung von Cold Drip und Cold Brew Coffee gerne auch mehrere Stunden lang.
Filtervorgang
Schließlich wird am Ende des Zubereitungsvorgangs der flüssige Kaffee vom Kaffeesatz getrennt werden. Diesen Schritt nennt man Filterung oder Filtern. Je nach Zubereitungsmethode filterst Du den Kaffee während oder nach dem Brühen.
Dementsprechend gibt es auch unterschiedliche Filterarten. Neben Papierfiltern kannst Du beispielsweise Porzellan-, Kupfer- oder Edelstahlfilter verwenden. Beim French Press-Verfahren wird der Kaffeesatz übrigens über einen Stempel mit Sieb nach unten gedrückt. Dadurch sammelt sich der Kaffeesatz am Boden der Presstempelkanne.
Cold Drip Zubereitung
Die Zubereitung von Cold Drip Coffee funktioniert nach dem gleichen Prinzip, wie die allgemeine Kaffeezubereitung. Weil es für Cold Drip allerdings eine spezielle Zubereitungsmethode braucht, solltest Du dabei einige Besonderheiten beachten. Einerseits eignen sich manche Sorten von Rohkaffee besser für die Cold Drip Zubereitung, als andere. Reine Arabica-Kaffeebohnen mit mildem Geschmack sind beispielsweise genau die richtigen.
Dazu kommt, dass der Mahlgrad entscheidend für die Zubereitung von Cold Drip Kaffee ist, um eine Über- und Unterextraktion zu verhindern. Auch der Brühvorgang beim Cold Drip-Verfahren ist einmalig: Du gibst eiskaltes Wasser in ein gläsernes Gefäß. Oft fügst Du sogar noch Eiswürfel hinzu, was auch der Name “Dutch Iced Coffee” verrät.
Für die Cold Drip Zubereitung verwendest Du in der Regel einen Dripper. Im Dripper tropft das Wasser langsam durch ein Ventil in einen Behälter mit frisch gemahlenem Kaffeepulver. Danach fließt das Ganze durch einen Filter. Die Wassertropfen schwemmen auf diese Weise Aromen und Koffein aus dem Kaffee. Der fertige Cold Drip Coffee läuft unterhalb des Filters in einen Glasbehälter und wird dort aufgefangen. Der gesamte Cold Drip-Zubereitungsprozess dauert etwa 8 bis 24 Stunden.
Cold Drip Kaffee Anleitung
Die Zubereitung von Cold Drip Kaffee ist eine der kompliziertesten und langwierigsten Brühmethoden. Quasi die Königsdisziplin der Kaffeewelt. Und (fast) wie bei der Herstellung von Wein tragen auch hier viele Faktoren dazu bei, einen guten Cold Drip zuzubereiten. Trotzdem ist es auch für Dich zuhause absolut machbar, Deinen eigenen Cold Drip Kaffee selber zuzubereiten.
Cold Drip Kaffee Haltbarkeit
Ein besonderes Merkmal von Cold Brew und Cold Drip Kaffee ist die lange Haltbarkeit der kalten Kaffeeprodukte. Das haben Menschen auch schon früher festgestellt. Bereits im 17. Jahrhundert nahmen holländische Handelsreisende kalt gebrauten Kaffee mit auf ihre langen Schiffsreisen. Denn Cold Drip konnten sie praktischerweise vorzuproduzieren und gut transportieren. Und noch wichtiger: Der als „Dutch Ice Coffee“ bekannte kalte Kaffee hielt sich schon damals bis zu drei Wochen. In der feuchten Hitze Asiens war das kühle Getränk die optimale Koffeinquelle.
Heutzutage ist professionell hergestellter Cold Drip Coffee sogar bis zu 12 Monate haltbar. Grund dafür ist, dass er unter sterilen Bedingungen hergestellt und – meist in Glasflaschen – abgefüllt wird. Außerdem wird er luftdicht verschlossen.
Stellst Du Deinen eigenen Cold Drip Coffee zuhause her, hält er im Kühlschrank gelagert etwa zwischen 3 und 14 Tagen. Und ist im Sommer ein erfrischender Hochgenuss mit dem Du leckere Drinks und Cocktails kreieren kannst.